Verteidigung Dissertation
Am 12. Januar 2023 konnte ich meine Dissertation an der Universität Bremen verteidigen. Ganz besonderer Dank gilt den verantwortlichen des markstones Institute in Bremen, die als Wirtschaftswissenschaftler den Mut hatte mir als ausgebildetem Produktdesigner die Möglichkeit zu einer transdisziplinären Promotion zu geben.
Die vollendete Dissertation widmet sich dem strategischen Zusammenspiel von Marke und Produktdesign. Spätestens mit der wachsenden Popularität von Marken wie Apple und deren markenspezifischem Produktdesign ist die Designlanguage nicht nur in Fachkreisen in aller Munde, sondern auch ein gesellschaftliches Thema. Mit der Produktsprache wird an eine Theorie angeknüpft, die ihren Ursprung im deutschsprachigen Produktdesign-Diskurs bereits Mitte der 70er Jahre verzeichnet. Bisher wurde die kommunikative Form von Produktdesign allerdings häufig isoliert auf der Produktebene betrachtet und nicht mit Kommunikationszielen von Marken verknüpft.
Eine Promotion dient dem Nachweis der Befähigung zu vertiefter wissenschaftlicher Arbeit. Das tägliche Tun eines Produktdesigners steht dazu allerdings oft in einem immensen Kontrast. Kreative (häufig intuitive) Lösungen werden in iterativen Schleifen optimiert und auf Basis von ganzheitlichen Visionen überprüft. Gestaltende sind dabei immer auf der Suche nach neuen Ideen. Der maßgebliche Beurteilungsgegenstand ist das objektbezogene Ergebnis in Form eines Produkts. Die Promotion ist für Designer daher etwas sehr unübliches. Auch da es wohl alle Designer in den Händen kribbelt, wenn sie die Möglichkeit haben etwas zu erschaffen, was in der Realität das "Licht der Welt erblickt".
In der wissenschaftlichen Arbeit steht die Nachvollziehbarkeit der Methodik auf Basis einer linearen Vorgehensweise und einer schriftlichen Dokumentation im Vordergrund. Die überprüfbare und nachzuvollziehende Objektivität steht im Kontrast zur schöpferischen und gerne deterministischen Subjektivität.